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Ablösung für “Astro-Alex”: Drei Raumfahrer erreichen ISS

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Die Sojus MS-11 hebt in Baikonur ab.


Große Erleichterung bei der Nasa und Roskosmos: Rund zwei Monate nach einem spektakulären Fehlstart dockt jetzt eine neue Crew an der Internationalen Raumstation an. Gleichzeitig nähert sich die Zeit von Kommandant Alexander Gerst an Bord der ISS dem Ende.

Fast zwei Monate nach der Beinahe-Katastrophe bei einem Raketenstart haben drei Raumfahrer sicher die Internationale Raumstation ISS erreicht. Das Trio dockte an Bord einer Sojus-Kapsel erfolgreich an der ISS an, wie die Raumfahrtbehörde in Moskau am Abend bekannt gab. Gestartet waren sie sechs Stunden zuvor vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Die US-Astronautin Anne McClain, der Kanadier David Saint-Jacques und der russische Kosmonaut Oleg Kononenko sollen nun die Besatzung der Raumstation ablösen.

Die russische Raumfahrtbehörde stufte den Start als "erfolgreich" ein. Neun Minuten nach dem Abheben löste sich die Kapsel Sojus MS-11 "planmäßig von der dritten Raketenstufe und setzte ihren autonomen Flug in Richtung der Internationalen Raumstation fort", erklärte Roskosmos. Dort dockte sie wie geplant gegen 18.30 Uhr an.

Der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Jim Bridenstine, dankte via Twitter allen an der Mission beteiligten Mitarbeitern von Nasa und Roskosmos. "Ad astra" (zu den Sternen), schrieb Bridenstine auf lateinisch.

Die neue Crew für die ISS: Oleg Kononenko, Anne McClain und David Saint-Jacques (v.l.)

Die drei Raumfahrer traten die Reise ins All früher an als geplant, um einen geordneten Übergang auf der ISS zu ermöglichen. Ursprünglich war der Start des Trios für den 20. Dezember geplant gewesen. An diesem Tag soll jedoch die derzeitige dreiköpfige Besatzung die ISS verlassen. Die Neuankömmlinge sollen sechseinhalb Monate an Bord der Raumstation bleiben.

Der deutsche Kommandant Alexander Gerst und seine Kollegen hatten eigentlich schon am 11. Oktober Verstärkung auf der ISS bekommen sollen. Doch die Sojus-Rakete mit dem US-Astronauten Nick Hague und seinem russischen Kollegen Alexej Owtschinin musste kurz nach dem Start wegen einer Antriebspanne notlanden. Die Raumfahrer blieben unverletzt und sollen zu einem späteren Zeitpunkt zur ISS reisen.

"Könnte eine Sojus in meinem Hinterhof bauen"

Bei einer Pressekonferenz vor dem Start hatten sich McClain, Saint-Jacques und Kononenko zuversichtlich gezeigt. "Risiko ist Teil unseres Berufs", antwortete Kononenko auf Fragen nach ihrem Vertrauen in die Technologie. "Wir sind psychisch und technisch auf den Start und jede Situation vorbereitet, die, Gott bewahre, an Bord auftreten kann."

Sie vertrauten allen Mitarbeitern, die den Flug vorbereitet hätten, fügte der 54-jährige Russe hinzu, der vor seiner vierten All-Mission bereits 533 Tage im Weltraum war. Die 39-jährige McClain sagte: "Wir fühlen uns bereit." Ihr 48-jähriger Kollege Saint-Jacques scherzte: Er habe so oft vor dem Flug trainiert, dass er "am Schluss das Gefühl hatte, ich könnte eine Sojus in meinem Hinterhof bauen".

 

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