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Aufruf von „Aktenzeichen XY“ – Sonja Engelbrecht noch immer verschwunden

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Das Verschwinden von Sonja Engelbrecht aus München jährt sich nun bereits zum 24. Mal. Noch immer gibt es keine konkrete Spur in dem mysteriösen Kriminalfall. 

München – Er ist wohl einer der mysteriösesten Kriminalfälle Deutschlands: Nun jährt sich das Verschwinden der hübschen Sonja Engelbrecht aus München bereits zum 24. Mal. Nach der Schülerin wird noch immer gesucht, vor allem die Familie des Mädchens gibt nicht auf. Die damals 19-Jährige verschwand auf dem Heimweg von einer Verabredung, seither wurde sie nicht mehr gesehen. Ihr Verschwinden sorgt noch immer für viele Spekulationen.

München: Sonja Engelbrecht noch immer verschwunden – das ist bekannt 

Das blonde Mädchen verbrachte den Abend des 10. April 1995 mit einem Bekannten in einem Lokal an der Schleißheimerstraße, danach besuchten die beiden einen Bekannten in der Münchner Schelllingstraße. Gegen Zwei Uhr nachts machten sie sich zu Fuß auf den Weg zum Stiglmairplatz, dort wollte Sonja aus einer direkt am Platz liegenden Telefonzelle ihre Schwester anrufen. Bereits der Weg in die nur wenige Minuten entfernt liegende Straße gestaltete sich mysteriös. Obwohl auf dem rund 1,2 Kilometer langen Weg mehrere Telefonzellen am Gehweg standen, plante Sonja zu diesem Zeitpunkt offenbar nicht, bereits dort zu telefonieren. Stattdessen wollte die Schülerin in einem Gebüsch kurz austreten. Nach kurzer Zeit kehrte Sonja zu ihrem Begleiter zurück, sie äußerte, sich verfolgt und beobachtet gefühlt zu haben. 

Für die Eltern ist ebenfalls unverständlich, wieso die beiden den Stiglmairplatz als Ziel anvisierten. Die dort abfahrende Tram zum Hauptbahnhof wurde bereits an den beiden davor liegenden Tramstationen Lothstraße und Sandstraße angefahren. Am Stiglmairplatz angekommen, betritt Sonja dann die Telefonzelle, direkt gegenüber der Tramstation. Ihr Begleiter gibt ihr noch seine Telefonkarte und läuft währenddessen der einfahrenden Tram entgegen. Wieso Sonja nicht auch mit der Tram zum Hauptbahnhof fuhr und alleine am Stiglmairplatz zurückbleiben wollte, ist unklar. Ihr ebenfalls junger Begleiter blickte sich offenbar nicht mehr nach der 19-Jährigen um, ab diesem Zeitpunkt wurde Sonja Engelbrecht nie mehr gesehen.  

Aufruf bei „Aktenzeichen XY“: Polizei sucht noch immer nach Sonja Engelbrecht aus München 

Auf der Seite der Polizei Bayern wird auch 24 Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens die Fahndung  aufrechterhalten, es ist der älteste Vermisstenbeitrag auf der Homepage. 2012 wurde der Fall auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ behandelt. In der Sondersendung „Wo ist mein Kind“ machte Moderator Rudi Cerne auf das Verschwinden des blonden Mädchens aufmerksam, auch Sonjas Eltern unterstützten die Suche mit einem Interview vor laufender Kamera, wie tz.de* berichtete. In wenigen Tagen jährt sich das Verschwinden des blonden Mädchens bereits zum 24. Mal, am Donnerstag hätte Sonja ihren nun 43. Geburtstag gehabt. Pünktlich dazu veröffentlichte die ZDF-Sendung den damals ausgestrahlten Beitrag erneut auf der Facebook-Seite von „Aktenzeichen XY“. Dort wurde das Verschwinden von Sonja detailliert nachgestellt.

Die ZDF-Sendung will damit den Aufruf der Polizei Bayern unterstützen. „Derzeit ist nicht geplant, den Fall erneut in der Live-Sendung zu thematisieren“, erklärt Pressesprecherin Elisa Schultz auf Anfrage. 

Trotz aller Bemühungen ging nicht eine einzige heiße Spur zu dem Fall ein. Vor wenigen Jahren initiierte Sonjas Familie dann gemeinsam mit einer Freundin eine eigene Homepage über den mysteriösen Vermisstenfall. Auf der Internetseite können alle Informationen zum Verschwinden der Schülerin ausführlich nachgelesen werden, auch mögliche Theorien zum Verschwinden des Mädchens sind dort nachzulesen. So zieht die Familie demnach offenbar auch eine Serienmöder-Theorie in Betracht. 

Was geschah mit Sonja Engelbrecht? Mögliche Theorien zum Verschwinden 

Kurze Zeit vor und nach der verhängnisvollen Aprilnacht verschwanden bereits Kristin Harder im Dezember 1991 und Bettina Trabhardt im August 1997. Alle drei Frauen verschwanden im Münchner Nachtleben, von ihnen allen fehlt bis heute jede Spur. Lediglich von Bettina Harder wurden einzelne Körperteile in einer Wasserkraftanlage gefunden. Alle drei Frauen wurden zum letzten Mal in der Münchner Innenstadt gesehen, nicht weit voneinander entfernt. Die Polizei entkräftete 2010 jedoch die Serienmörder-Theorie und erklärte, dass zwischen den drei Fällen keinerlei Verbindung bestehe. 

Demnach vermutet die Polizei München die Lösung des Rätsels eher in einer möglichen Anhalter-Theorie, so kann die damals 19-Jährige zu einem unbekannten oder bekannten Mann ins Auto gestiegen sein. Auch eine Entführung ins Ausland kann nicht ausgeschlossen werden. Ihre Familie berichtete ebenfalls von mehreren Verehrern. Den Begleiter des Mädchens hält die Polizei offenbar für unschuldig, er wurde über lange Zeit immer und immer wieder zu dem Verschwinden befragt. 

Ob die Polizei den Fall auch 24 Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens jemals lösen kann, bleibt ungewiss. Über die Homepage der Polizei Bayern können Zeugen über ein Formular mögliche Hinweise einreichen. 

Ein anderer Vermisstenfall hält die Bundesrepublik seit Wochen in Atem, von der 15-jährigen Rebecca aus Berlin fehlt noch immer jede Spur. 

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