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Kreuzfahrtschiff gerät in Seenot: Evakuierung verläuft langsam – jetzt zeigt sich das ganze Drama

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In Norwegen befindet sich derzeit ein Kreuzfahrtschiff mit 1300 Passagieren wegen Antriebsproblemen in Seenot. Die Evakuierung per Helikopter ist im Gange.

Update 24. März, 07.13 Uhr: Die Evakuierung des vor der westnorwegischen Küste bei einem Sturm in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiffs mit 1373 Menschen an Bord geht weiter: Am frühen Sonntagmorgen meldete die Polizei, bislang seien rund 230 Menschen gerettet worden. 16 von ihnen seien verletzt, drei davon laut Berichten schwer.

Das Schiff „Viking Sky“, bei dem ein Motor ausgefallen war, fahre nun langsam in Richtung der in der Nähe liegenden Stadt Molde und solle von zwei Schleppern geleitet werden, meldete der Rundfunksender NRK. Der südnorwegische Rettungsdienst twitterte, die Evakuierung erfolge voller Vorsicht. Laut Reederei Viking Ocean Cruise befanden sich 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder an Bord.

Auch die neun Besatzungsmitglieder eines im selben Küstengebiets ebenfalls in Seenot geratenen Frachters wurden laut Nachrichtenagentur NTB mittlerweile in Sicherheit gebracht. Bei dem Frachtschiff „Hagland Captain“ war ebenfalls der Motor ausgefallen. Daraufhin habe es Schlagseite bekommen, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Der Frachter war auf dem Weg zur „Viking Sky“, um zu helfen.

Die Evakuierten kamen in ein Notaufnahmezentrum in der Stadt Brynhallen, rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Oslo. Die Verletzten wurden in drei Krankenhäuser gebracht.

Update 22.55 Uhr: Offenbar sind mehr Menschen als bislang vermutet auf dem vor der norwegischen Küste in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ zu Schaden gekommen. Nach Informationen der schwedischen Nachrichtenagentur TT sind drei Passagiere schwer verletzt worden – sie wurden ebenso wie sechs weitere verletzte Personen in ein Krankenhaus gebracht. Insgesamt 140 Personen seien bis dato per Helikopter an Land gebracht worden, heißt es.

Von Passagieren aufgenommene Videos zeigen auf dem Kurznachrichtendienst unterdessen die Lage an Bord: In Clips ist zu sehen, wie Möbel und Topfpflanzen auf dem starken schwankenden Schiff durch den Raum fliegen.

Kreuzfahrtschiff bei heftigem Sturm in Seenot – Helfer ebenfalls in Not

Update 20.30 Uhr: Im selben norwegischen Küstengebiet wie zuvor ein Kreuzfahrtschiff ist ein Frachter während eines Sturms ebenfalls in Seenot geraten. Bei dem Frachtschiff „Hagland Captain“ sei am Samstagabend im Seegebiet Hustadvika ebenfalls der Motor ausgefallen, woraufhin es Schlagseite bekommen habe, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Das norwegische Fernsehen berichtete, der Frachter habe sich auf dem Weg zum Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ befunden, um bei dem dort laufenden Rettungseinsatz zu helfen.

Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden zwei Rettungshubschrauber umgeleitet, die sich auf dem Weg zur „Viking Sky“ befunden hatten. Die Evakuierung des Kreuzfahrtschiffes verzögere sich dadurch. Die Menschen an Bord seien aber sicher. Die Polizei teilte mit, die neun Besatzungsmitglieder der „Hagland Captain“ sollten von Bord geholt werden.

Norwegen: Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ in Sturm in Seenot geraten – 1.300 Passagiere an Bord

Oslo – Ein Kreuzfahrtschiff mit rund 1300 Menschen an Bord ist während eines Sturms vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. Das Schiff habe Motorprobleme und müsse deshalb evakuiert werden, teilte die Polizei der norwegischen Provinz Møre og Romsdal am Samstagnachmittag auf Twitter mit. 

Bis 16.30 Uhr seien die ersten 100 Passagiere an Land gebracht worden, erklärte sie im Anschluss. Sie kamen zunächst in die Kommune Fræna, während in den nahe liegenden Städten Molde und Kristiansund nach Schlafmöglichkeiten für sie gesucht wurde. Von Schwerverletzten war nicht die Rede. Vermisst wurde niemand.

Kreuzfahrtschiff setzte Notruf ab

Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen der „Viking Sky“ in starkem Wellengang im gefährlichen Küstenabschnitt Hustadvika, in dem es zahlreiche kleine Inseln und Riffe gibt. Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste. Später sprach der Dienst von acht Leichtverletzten.

Vermutlich einer der beiden Motoren des Kreuzfahrtschiffes ausgefallen

Es wurde davon ausgegangen, dass einer der beiden Motoren des Schiffs ausgefallen ist. Während mehrere Hubschrauber und Schiffe zur Evakuierung eingesetzt wurden, wurde zugleich versucht, den Motor wieder in Gang zu bringen. Beteiligt waren verschiedene Behörden und Organisationen, darunter das Rote Kreuz. Das Kreuzfahrtschiff lag vor Anker, Schlepper sollten es später in ruhigeres Gewässer bringen.

Küstenabschnitt in Norwegen gilt als gefährliches Seegebiet

Der Küstenabschnitt Hustadvika liegt bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gilt als gefährliches Seegebiet. Dort ist es in der Vergangenheit schon häufiger zu Schiffsunfällen gekommen. Die „Viking Sky“ wurde 2017 getauft. Sie ist unter norwegischer Flagge unterwegs.

dpa

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