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Schon wieder: Kleinkind stirbt nach Beschneidungsritual in Italien

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Bei einem Beschneidungsritual in Italien ist ein Baby ums Leben gekommen. Es ist der zweite Todesfall dieser Art seit Dezember.

Update vom 24. März 2019: In Italien ist Berichten zufolge ein fünf Monate altes Baby nach einer Beschneidung zu Hause ums Leben gekommen. Der Junge sei in einem Krankenhaus in Bologna gestorben, gegen die Eltern werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, berichteten italienische Nachrichtenagenturen am Sonntag unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden.

Die aus Ghana stammenden Eltern sollen demnach die Beschneidung selbst an ihrem Wohnort in dem Ort Scandiano bei Reggio Emilia vorgenommen haben. Danach habe sich der Zustand des Babys schnell verschlechtert, sodass es in der Nacht zum Samstag an einem Herzstillstand und Blutungen gestorben sei.

Erst im Dezember war bei Rom ein zwei Jahre altes Kind infolge einer Beschneidung zu Hause gestorben, wie wir berichteten (siehe Erstmeldung unten).

Vor allem muslimische und jüdische Familien lassen ihre Kinder aus hygienischen und religiösen Gründen beschneiden. Die Große Moschee in Rom – ein islamisches Kulturzentrum – rief alle Eltern dazu auf, ihre Kinder in einem Krankenhaus der Prozedur zu unterziehen. Auch Gesundheitsministerin Giulia Grillo warnte Eltern davor, die Beschneidungen illegal durchzuführen. „Die Gesundheit und das Leben der Kinder ist wichtiger als alles andere“, schrieb sie auf Facebook.

Erstmeldung vom Dezember 2018: Kleinkind verblutet bei Beschneidungsritual

Monterotondo – Bei einer Beschneidung in Italien ist ein kleiner Junge ums Leben gekommen. Das Ritual habe die Familie, die ursprünglich aus Nigeria stamme, zu Hause in Monterotondo unweit von Rom abgehalten, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag. Der Zweijährige habe bei dem Eingriff so viel Blut verloren, dass Rettungskräfte bei ihrem Eintreffen nichts mehr für ihn tun konnten. Der Zwillingsbruder wurde Ansa zufolge schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Dort war zunächst niemand für eine Auskunft erreichbar.

dpa

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