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“Unglaublicher Meilenstein”: Nasa-Roboter landet auf dem Mars

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Die erste Aufnahme durch “InSight” wird von den Nasa-Wissenschaftlern


Nach dem Rover “Curiosity” 2012 ist auch der Roboter “Insight” erfolgreich auf dem Mars angekommen, begleitet vom Jubel der Nasa-Mitarbeiter. Die US-Regierung würdigt diesen “Meilenstein”. Mit an Bord ist ein deutscher “Maulwurf”.

Erstmals seit 2012 ist ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa wieder auf dem Mars gelandet. Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise setzte der im Mai gestartete Lander "Insight" (Abkürzung für "Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport") in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators auf dem roten Planeten auf.

Erste Bilder nach der Landung auf dem Mars: "Insight" ist sicher auf der Oberfläche des Roten Planeten angekommen.

Ob der Roboter voll funktionsfähig ist, war noch nicht klar. Nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre wurde der Roboter mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm in einem äußerst komplizierten Manöver abgesenkt. Der "Insight"-Roboter kann nicht rollen, sondern bleibt an einem Ort.

"Was für ein wunderbarer Tag für die Nasa", sagte der Chef der US-Raumfahrtbehörde, Jim Bridenstine, der im Kontrollzentrum dabei war. "Es war so intensiv, man konnte die Emotionen fühlen." Nur Sekunden nach der Landung habe ihm US-Vizepräsident Mike Pence per Telefon gratuliert. Pence würdigte die Landung kurz als "unglaublichen Meilenstein".

An Bord befinden sich wissenschaftliche Instrumente, mit denen die Forscher das Innere des Mars untersuchen wollen. Zuletzt hatte die Nasa 2012 den Rover "Curiosity" erfolgreich auf den Mars gebracht. Landungen auf dem roten Planeten gelten als extrem schwierig – nur rund 40 Prozent aller bisher weltweit gestarteten Mars-Missionen waren der Nasa zufolge erfolgreich.

"Insight" ist 360 Kilogramm schwer und hat seine siebenmonatige Reise zum Nachbarplaneten der Erde mit bis zu 10.000 Kilometern pro Stunde zurückgelegt. Nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre soll das Flugobjekt mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm absinken. Die Forscher steuern den Roboter von einem Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena aus.

"Insight" soll das Mars-Innere untersuchen

Der ausgesuchte Landeplatz liegt in einer Region, die weitgehend eben und frei von größeren Steinen und Felsen ist. Bisherige Mars-Missionen haben das Gebiet noch nicht vom Boden aus erkundet. Der noch aktive Nasa-Rover "Curiosity" befindet sich in einer Entfernung von 500 Kilometern – und ist damit noch am nächsten dran. Im Gegensatz zu ihm wird sich "Insight" allerdings nicht bewegen, sondern am Landeplatz verharren.

Mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten soll "Insight" den Mars untersuchen und vor allem mehr über den Aufbau des Planeten und die Dynamik unter seiner Oberfläche in Erfahrung bringen. Sobald der Lander sicher steht, beginnt im direkten Umfeld die Suche nach passenden Standorten für die mitgebrachten Messgeräte.

Ein Roboterarm wird sie an die optimale Position heben. Eines dieser Geräte ist ein in Deutschland entwickelter Marsmaulwurf, der sich in den Boden des Planeten hämmern soll. Der Roboter mit dem offiziellen Namen HP3 ("Heat Flow and Physical Properties Package") wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Das 40 Zentimeter lange, spitz zulaufende Gerät wird bis in fünf Meter Tiefe vordringen und dort im Untergrund der Mars-Ebene Elysium Planitia den Wärmefluss messen.

Mehr über die Nasa-Projekte auf dem Mars hören Sie hier im "Wieder was gelernt"-Podcast von n-tv.de. Abonnieren Sie unsere Podcasts auf iTunes, Spotify und Deezer oder per Feed in der Podcast-App Ihrer Wahl.

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