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Polizei warnt vor gefährlichen Häftling: Will er eine Todesliste abarbeiten?

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Er sitzt wegen gefährlicher Körperverletzung in Haft – seit vergangener Woche ist Daniel Vojnovic entkommen. Warum war er bei der Ausführung nicht gefesselt?

Update vom 26. März 2019, 16.44 Uhr: Noch immer führt die Suche nach dem geflohenen Häftling Daniel Vojnovic ins Nichts. Inzwischen drängt sich die Frage auf, ob die Flucht womöglich nicht verhindert hätte werden können. Schließlich war Vojnovic bei der Ausführung nicht gefesselt gewesen. Justizminister Peter Biesenbach (CDU) erklärte nun im Rechtsausschuss des Landtags, warum darauf verzichtet wurde. 

Ausschlaggebend für jene Entscheidung soll die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts gewesen sein, wie soester-anzeiger.de berichtet. Demnach haben Sicherungsverwahrte Anspruch auf Erhalt der Lebenstüchtigkeit. In diesem Zusammenhang erinnerte Biesenbach an die Ansichten seines Amtsvorgängers Thomas Kutschaty (SPD). Der SPD-Politiker hatte Vollzuglockerungen als Notwendigkeit beschrieben, um Sträflingen eine Reintegration in die Gesellschaft zu ermöglichen. Biesenbach teilt diese Meinung, dennoch müsse die Prüfung in Zukunft besser werden.   

Update vom 25. März 2019, 14.17 Uhr: Wie die Polizei Bielefeld am Montagnachmittag mitteilt, ist der Aufenthaltsort des entflohenen 31-jährigen Häftlings der JVA Werl, Daniel Vojnovic, weiterhin unbekannt. Hinweise aus der Bevölkerung, sowohl aus der Umgebung, als auch aus anderen Bundesländern, haben bislang nicht zu seiner Festnahme geführt. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei Bielefeld gibt es keine – in der Öffentlichkeit diskutierte – sogenannte "Todesliste" des Häftlings. Auch haben sich bisher keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Daniel Vojnovic Hilfe bei seiner Flucht erhalten hat.

Die Polizei trifft Schutzmaßnahmen bei Personen, für die nach Bewertung sämtlicher Fakten eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann. Weitere Angaben zu den Personen sowie zur Art und Dauer der Schutzmaßnahmen machte die Polizei Bielefeld nicht.

Gefährlicher Häftling auf der Flucht – Polizei warnt: Wer diesen Mann sieht, soll ihn nicht ansprechen 

Werl – Die Polizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Bielefeld bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung nach einem 31-jährigen Häftling der Justizvollzugsanstalt Werl in Nordrhein-Westfalen.

Der 31-jährige Daniel Vojnovic war am vergangenen Mittwoch (20. März 2019) bei einem privaten Besuch in Bad Salzuflen geflüchtet. Nach Angaben der Polizei entwendete er das Fahrzeug seiner Eltern, einen silbernen Opel Zafira mit dem Kennzeichen LIP-NV 102. Die sofort eingeleiteten, intensiven Fahndungsmaßnahmen der Polizei seien bislang erfolglos geblieben.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der Häftling, der in Sicherungsverwahrung untergebracht war, gegenüber seiner Therapeutin mehrere Personen genannt haben, mit denen er noch abrechnen wolle. Über den Fall von Daniel Vojnovic berichtet auch soester-anzeiger.de*.

Personenbeschreibung:

Daniel Vojnovic ist circa 1,85 Meter groß, von kräftiger Statur, mit kurz rasiertem Haupthaar und einem Vollbart. Zuletzt war er mit einer braunen Lederjacke, einer blauen Jeanshose und hellen Schuhen bekleidet.

Die Polizei Bielefeld hat die Maßnahmen rund um die Flucht des Häftlings übernommen, weil das Ursprungsverfahren im Jahr 2014 für die verhängte Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung beim Polizeipräsidium Bielefeld bearbeitet wurde.

Polizei warnt: Häftling nicht ansprechen

Die Polizei empfiehlt, den Flüchtigen nicht anzusprechen, sondern bei Antreffen sofort den Notruf 110 zu wählen. Hinweise zum Aufenthaltsort nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

Video: Neue Superdetektoren gegen Knast-Ausbrüche

va

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