Wirtschaft

“Industrie-Cloud” soll Produktivität steigern

0

Überraschende Zusammenarbeit zweier Weltkonzerne: VW beauftragt Amazon, um im großen Maßstab in der Produktion auf Clouddienste umzusteigen.

Ein aufgeschnittener Volkswagen Tiguan GTE mit Hybridantrieb auf der Hannover Messe 2018.

Volkswagen und Amazon stehen vor einer tiefgreifenden Partnerschaft bei Clouddiensten aus dem Internet. Ziel ist nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa, die Produktivität der Fabriken des Autogiganten zu erhöhen. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet.

Die beiden Weltkonzerne gaben am Mittwoch eine mehrjährige Entwicklungskooperation bekannt, um eine “Industrie-Cloud” aufzubauen. Volkswagen will mit Hilfe der Vernetzung künftig die Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aus sämtlichen 122 Fabriken des Konzerns zusammenführen, um seine Effizienzziele erreichen. Langfristig gehe es auch um die Integration der globalen Lieferkette mit über 30.000 Standorten von mehr als 1.500 Lieferanten und Partnerunternehmen.

Amazon verfüge über eine der leistungsfähigsten Clouds der Welt, also gebündelte Server, die aus allen Teilen der Welt Daten beziehen und verarbeiten, hieß es zur Begründung.

Der Autobauer kooperiert bei Clouddiensten auch mit Microsoft, um seine Autos voll zu vernetzen.


Jetzt kostenlos testen!

Unlängst hatte Volkswagen angekündigt, bis 2025 die Produktivität im gesamten Produktionsnetzwerk – außer China – um 30 Prozent steigern zu wollen.

“Wir werden die Produktion als Wettbewerbsfaktor für den Volkswagen-Konzern weiter stärken”, sagte Porsche-Chef Oliver Blume, der im Konzernvorstand für Produktion zuständig ist. Die Zusammenarbeit mit der Amazon-Tochter Web Services schaffe dafür wichtige Voraussetzungen. Mit dem Aufbau seiner “Industrial Cloud” schaffe der Konzern die Grundlage für eine durchgängige Digitalisierung seiner Produktion und Logistik.

Konzernchef Herbert Diess hatte in der vergangenen Woche auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg gesagt: „Wir müssen mit unseren Autos deutlich mehr Geld verdienen, um in die Zukunft investieren zu können. Wir müssen schlanker, beweglicher, schneller werden, um beim Tempo der neuen Wettbewerber mitzuhalten.“ Er machte aber auch klar, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze kosten werde. (dpa, Reuters)

Todes-Drama bei Siegerehrung: Pferd begräbt Mädchen (7) unter sich

Previous article

Boeing 737 Max muss bei Transitflug notlanden

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Wirtschaft